Arbeiten
Biografie
In meinen Arbeiten beschäftige ich mich mit den Schnittpunkten von menschlicher Wahrnehmung, Raum und Zeit, wobei ich das Kontinuum zwischen Mikro- und Makrokosmos untersuche. Durch die Kombination von Zeichnung, Installation, Video und Skulptur erforsche ich, wie wir uns innerhalb dieser weiten Zusammenhänge verorten. Meine Werke verbinden das Greifbare mit dem Abstrakten und schaffen einen Dialog zwischen dem Winzigen und dem Monumentalen, dem Vergänglichen und dem Unendlichen.
Kosmische und natürliche Phänomene dienen als Inspirationsquelle für poetische Erzählungen, ohne dabei zu illustrativ zu werden. In meinen großformatigen Zeichnungen arbeite ich mit Methoden der grafischen Notation, Infografik und Mind-Mapping. Mit Materialien wie Pastell, Pigment, Tinte, Aquarell und Bleistift gestalte ich organische Formen, filigrane Linien und lebendige Farben, die in Netzwerken aus Symbolen und Texten zu skulpturalen Abstraktionen verschmelzen. Diese Werke erinnern oft an Karten mit astrologischen oder wissenschaftlichen Bezügen.
Meine Installationen verbinden Skulpturen, Zeichnungen und räumliche Elemente, die Umgebungen schaffen, die sich mit wissenschaftlicher Forschung auseinandersetzen und diese gleichzeitig transzendieren. Sie erinnern häufig an abstrakte Landschaften. Ich arbeite mit einer Vielzahl von Materialien, von reinem Sand und Pigment bis hin zu konstruierten Formen wie Keramik, Gips, 3D-gedruckten Skulpturen und industriellen Materialien wie Stahl und Kunststoff. Diese Materialien und deren unterschiedliche Konsistenzen bestimmen ihren eigenen Raum und ihre Form.
Durch die Kombination dieser Elemente möchte ich eine visuelle Sprache entwickeln, die wissenschaftliche und persönliche Interpretationen miteinander verbindet. Indem ich wissenschaftliche Daten mit Emotion und Vorstellungskraft verwebe, will ich Staunen und Neugier wecken und eher Fragen stellen als abschließende Antworten zu liefern. So entstehen ‚poetische Zwischenräume‘ – Orte, an denen der menschliche Körper als Wahrnehmungszentrum den Mikro- und Makrokosmos verbindet.
Katherina Heil (*1982, Hamburg) lebt und arbeitet derzeit in Hamburg (DE) und Den Haag (NL). Sie studierte Fotografie an der Berliner Technischen Kunsthochschule und schloss ihren MFA in Bildender Kunst an der St. Joost Academy of Art & Design in Den Bosch (NL) ab.
Durch die Verbindung von Skulptur, Installation und Zeichnung untersucht die Künstlerin natürliche und kosmische Phänomene. Die Frage nach dem „Selbst” im großen Ganzen inspiriert sie dazu, unser Dasein im universellen Zusammenhang zu reflektieren.
Heil ist Gründerin des Sensory Threshold Lab, einer Plattform für interdisziplinären Austausch und künstlerische Zusammenarbeit, und seit 2019 Mitglied der Künstlerinitiative Billytown in Den Haag.
Sie nahm an internationalen Residenzprogrammen teil, darunter das European Ceramic Work Center (EKWC), Oisterwijk (NL), Kunstfort Vijfhuizen (NL), Nida Art Colony, Litauen (LT), und De Fabriek, Eindhoven (NL). Zu ihren jüngsten Einzel- und Duoausstellungen gehören Mythology & Matter, Sally’s Fault, Amsterdam (2024); Betrachtungsräume, Galerie Ladøns, Hamburg (2023); Stand der Dinge, Qvartr Gallery, Hamburg (2023); L∞p, Galerie 21 im Vorwerkstift, Hamburg (2023); Intangible Scopes, Villa Heike, Berlin (2023); Spacial Drift, Exgirlfriend Gallery, Berlin (2020) Wichtige Gruppenausstellungen umfassen Aviation, Yellow Gallery, Leiden (2024); The Sea We Want To See, Korea Foundation Gallery, Seoul (2024); This Is One Landscape Divided, Billytown, Den Haag (2023); A Grand Day Out, KATE, Amsterdam (2023); Jetzt Alle, Kunsthaus Hamburg (2023); Touching A Mountain, WEST, Den Haag (online publication, 2020); Identify your limitations, acknowledge the periphery, VITRINE Gallery, Basel (2017); It could be the goldfish is mistaking the bow-tie for a football, Boetzelaer | Nispen Gallery, Amsterdam (2015).
Collecting Anomalies, Pastell, Tinte, Graphit auf Papier, 164 x 123 cm, Foto © Jhoeko
Ausstellungsansicht Villa Heike Berlin, Foto Katherina Heil © VG Bild-Kunst
Ausstellungsansicht (Detail), Korea Foundation Gallery, detail "Orbiter", Aluminium, Zeichnungen Tinte auf Papier, Papiermachéobjekte aus C-Prints, Kunstharz, Foto © Ahina Archive
negative or apostatic - midnight signals, Tinte auf EKG-Papier, 34 cm x 69 cm, Foto Katherina Heil © VG Bild-Kunst
Galerie Hyle
Erikastr. 47, 20251 Hamburg · Do. & Fr. 15 – 18 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr · art@galeriehyle.de